Das Gebäude befindet sich in Chemnitz, im Stadtteil Sonnenberg-Gablenz.
Geplant ist eine grundlegende Sanierung des Gebäudes und des Gartens mit dem Ziel der Schaffung gut nutzbarer Wohneinheiten. Dabei wird großer Wert auf hohen Wohn- komfort und eine gute Vermietbarkeit gelegt.
Bestandsbeschreibung
Objekt: Jugendstilhaus
Baujahr: ca. 1913
Anzahl der Geschosse: 5, Keller-, Erd-,1. - 3. Obergeschoss und Dachgeschoss
Bauweise: Klassische Bauweise, d. h. massives Ziegelmauerwerk, Holzbalkendecken, Satteldach mit harter Deckung und gegliederter Klinkerfassade
Decken: Geschossdecken als Holzbalkendecke mit Schüttung
Fenster: Holz-Kasten-Fenster
Allgemein
Das gesamte Anwesen wird im Zuge der geplanten Baumaßnahmen instand gesetzt und nach zeitgemäßen Maßstäben modernisiert. Nach der Sanierung werden insgesamt 10 Wohneinheiten entstehen. Alle Wohnungen des Objektes erhalten als Wert- und Nutzungssteigerung einen Balkon, entsprechend den Auflagen des Denkmalamtes. Der hofseitige Garten wird des Weiteren gärtnerisch gestaltet.
Im Vorfeld der gezielten Planung und Vorbereitung der Sanierungsmaßnahmen wird eine Bestandsaufnahme durch- geführt. Hierbei werden in den Verdachtsbereichen möglicher Bauschäden, insbesondere im Bereich bisheriger WCs und Küchen sowie in Bereichen defekter Dachentwässerungen genauere Untersuchungen durchgeführt und deren Ergebnisse bei der Durchführung der Sanierungsmaßnahmen berücksichtigt.
Der Stadtteil Sonnenberg
Der Chemnitzer Stadtteil Sonnenberg ist im nord-östlichen Teil der Stadt gelegen und zeichnet sich vor allem durch die überwiegende Blockrandbebauung im Stil der Gründerzeit aus. Trotz der direkt angrenzenden Lage an das belebte Stadtzentrum charakterisiert sich das Wohngebiet heute vorwiegend durch seine ruhige Umgebung, die gute Infrastruktur sowie zahlreiche Freiflächen.
Die Geschichte des Stadtteils begann im Zuge der Industrialisierung in den 1860er Jahren, als aufgrund der stetig steigenden Anwohnerzahlen der Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum stieg. In diesem Rahmen wurde neben weiteren Stadtteilen auch der namensgebende Chemnitzer Sonnenberg für die Wohnnutzung bebaut.
Diese ist auch der Grund für die markante, schachbrettartige Gebietsbebauung des Viertels, die das ehemals am Reisbrett entworfene Wohnviertel bis heute auszeichnet.
Im Laufe der Zeit erlebte der Stadtteil einige Veränderungen, die auch das heutige Stadtbild mitgestaltet haben. So wurden ab 1980 zahlreiche Gebäude im Süden des Viertels durch Neubauten ersetzt, da die dort ursprünglich vorhandenen Altbauten durch langjährig unterlassene Sanierungsmaßnahmen und Leerstände während der Nachkriegszeit unbewohnbar geworden waren. Seit dem Jahr 1991 zeichnete sich dann – vor allem wegen der zeitweise erneut steigenden Bevölkerungszahlen – ein Aufschwung in der Bautätigkeit ab, der vor allem den nördlichen Teil des Sonnenbergs betraf.
Heute sind hier nahezu alle gründerzeitlichen Gebäude vollständig saniert. Auch Straßen und Freiflächen wurden in diesem Zuge neu gestaltet.
Als der stetige Bevölkerungsrückgang der neuen Bundesländer auch die Stadt Chemnitz nicht verschonte und damit die Nachfrage nach Wohnraum auch am Sonnenberg stark sank, wurde das Projekt der „Bunten Gärten vom Sonnenberg“ ins Leben gerufen. In Zuge dessen wurden rund 500 Wohnungen rückgebaut, um eine etwa 2,5 ha große Freifläche für Sport- und Freizeitangebot zu schaffen.
Diese erfreut sich seit der Eröffnung im Jahr 2011 an Beliebtheit. Der südliche Teil des Sonnenbergs wird seit dem Jahr 2008 ebenfalls wieder stärker saniert, um einen gewissen Rückstau in der Modernisierung ausgleichen zu können.